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Samstag, 14. Mai 2011

PwC: Windkrafttechnologie ist ausgereift

PricewaterhouseCoopers AG (PwC), eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland, hält die Windkraft-Technologie für ausgereift. (PwC, Stürmische Entwicklung – Investitionen in Offshore-Windkraft steigen trotz Risiken, 12.05.11)
Für die Studie "Offshore Proof – Turning Windpower Promise into Performance" hat PwC 57 Experten aus Energiewirtschaft, Politik und der Finanzbranche befragt. Der Vorteil der Offshore-Windkraftanlagen liege gegenüber Anlagen auf dem Festland in dem Standortvorteil stärkerer und beständigerer Winde. Allerdings sei der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand auf See deutlich höher. Die Studie zeige, "dass die Offshore-Anlagen die in sie gesetzten Erwartungen durchaus erfüllen":
  • Die Stromerzeugungskapazität sei bei allen befragten Anlagenbetreibern an mindestens neun von zehn Tagen voll verfügbar.
  • Die Ausfallzeiten entsprechen damit weitgehend den Planungen, nur bei knapp jedem fünften Befragten stehen die Turbinen häufiger als erwartet still.
Wenn, wie PwC feststellt, die Baukosten deutlich sinken müssen, "um wettbewerbsfähig zu werden", und nur gut vier von zehn befragten Anlagenbauern und Projektentwicklern dies für realistisch halten, liegt die Vermutung nahe, dass in dieser Branche schnell eine Konzentration stattfinden wird.

Unter dem Aspekt, dass Kostensenkungspotenziale sich im Vergleich zu Onshore-Anlagen insbesondere im Errichtungsablauf finden, werden die Wettbewerbsgewinner große Firmen sein, die am schnellsten den Systembaukasten entwickelt haben werden.

Die Preise für Baustoffe werden angesichts der zu erwartenden allgemeinen Konjunktur- und Nachfrageentwicklung aktuell kaum sinken, heißt es in der Studie. "Bei Offshore-Anlagen fließt ein erheblicher Teil des Investitionsvolumens in Fundamente und Plattformen und damit in Stahl und Beton", erwartet Heiko Stohlmeyer, Experte für Offshore-Windenergie bei PwC. Jeder vierte der befragten Anlagenbauern und Projektentwicklern erwarte inflationsbereinigt einen Kostenanstieg. Da bei Offshore-Anlagen ein erheblicher Teil des Investitionsvolumens in Fundamente und Plattformen und damit in Stahl und Beton fließt, erscheint die Bewertung, die Preise für Baustoffe dürften "angesichts der zu erwartenden allgemeinen Konjunktur- und Nachfrageentwicklung aktuell kaum sinken" untertrieben zu sein, da viele Industriefirmen sich bereits auf sehr hohe Kostensteigerungen bei Stahl und Aluminium einstellen (bis zu ca. 30%).

Und so kommen wir zum Wesentlichen: Risiken sieht PwC lediglich bei Investitionen in Offshore-Projekten.
Insbesondere Strom aus Hochsee-Windparks werden wegen der hohen Investitions- und Instandhaltungskosten auf absehbare Zeit nur staatlich subventioniert konkurrenzfähig sein können.

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